Segeln auf Fehmarn - heute mit einem Katamaran
Heute berichte ich mal, wie es ist, mit einem Katamaran zu segeln - zumindest welche Erfahrungen ich gemacht habe:
Vorgestern waren wir in der Surfschule Charchulla am Hafen in Burgstaaken - bei einem der Charchulla-Zwillinge. Die beiden sind eine Surflegende und schon überall auf der Welt - und am liebsten in der Karibik - gesurft und gekeitet. Die Brüder sind berühmt geworden, weil sie auf einem Surfbrett zu zweit gesurft sind. Das ist echt eine Leistung. Vor einigen Jahren sind 8 Surfer auf einem Brett von Fehmarn nach Dänemark mit der Fähre um die Wette gesegelt. Leider hat die Fähre mit einem Vorsprung von 10 Min. gewonnen. So ein Ärger.
In der Schule kann man alles mögliche ausprobieren - segeln, surfen und keiten. Wir wollten das Segeln mit einem Katamaran ausprobieren. Nach der telefonischen Terminvereinbarung bekamen wir zunächst Neoprenanzüge und Surfschuhe, dann kam Manfred Charchulla als erstes mit einem kleinen Handwagen angefahren. Hierin waren Segel, Ruderstange und Seile für den Aufbau. Es musste die Plane vom Katamaran gelöst werden und dann ging der Aufbau los. Manfred erklärte alles ganz genau und wir liessen mittels einer Winde und einem Trailer den Katamaran ins Wasser. Ich sollte dann ins Wasser gehen und den Katamaran anschieben. Gesagt - getan. Ich stieg von dem Trailer ins Wasser, rutschte auf den glitschigen Steinen mit der glatten Gummisohle der Surfschuhe aus, fiel rückwärts und knallte mit beiden Beinen und linkem Fuß an die Stange des Trailers. Autsch! Naja, ein Indianer kennt keinen Schmerz, also aufgerappelt und in den Katamaran geklettert. Das Anschieben des Katamarans habe ich dann den beiden Männern überlassen.
Wir sind dann nach einigen Erklärungen von Manfred, was wer zu tun hatte im strahlenden Sonnenschein losgesegelt -aus dem Hafen hinaus auf die Ostsee. War das schön! Wir segelten an der Steilküste von Wulfen vorbei, um das Cap herum - hier gab es guten Capwind und Manfred erzählte aus seinem spannenden Leben, während er eine Pfeife rauchte. Um das Cap herum nahm der Katamarn mächtig an Fahrt auf, die Wellen rauschten und man war ganz nah am Wasser, das auch mal durch das Netz in der Mitte spritzte. Wir waren ja durch unsere Anzüge gut geschützt und warm. Wir segelten mit und am Wind und mussten immer wieder kreutzen, damit sich die Segel ordentlich blähten. Heißt also, man kann nicht einfach los segeln, immer geradeaus und dann abbiegen, wo man grad mal möchte. In einem Segelboot hat man einen Motor, damit man ohne Segel fahren kann; in einem Katamaran ist man auf den Wind angewiesen und muss ihn gut nutzen, um voran zu kommen. Ab ging es dann unter der Fehmarnsund-Brücke durch - Richtung Staberhuk. Nach kurzer Kaffeepause bei der Segelschule in Struckkamp ging es zurück.Kurz nach der Fehmarnsund-Brücke ging hinter uns ging die Sonne unter und versank im Meer.
Wir segelten am Campingplatz Wulfener Hals, der vielen Lichter und der Musik - es gab wohl gerade eine Pary - vorbei Richtung Burgstaaken. Gegen 22.45 Uhr legten wir an und zogen den Katamaran im stockdunkeln aus dem Wasser. Alles wurde wieder abgebaut und in dem kleinen Handwagen verstaut. Ich konnte kaum noch laufen.
Wir segelten am Campingplatz Wulfener Hals, der vielen Lichter und der Musik - es gab wohl gerade eine Pary - vorbei Richtung Burgstaaken. Gegen 22.45 Uhr legten wir an und zogen den Katamaran im stockdunkeln aus dem Wasser. Alles wurde wieder abgebaut und in dem kleinen Handwagen verstaut. Ich konnte kaum noch laufen.
Was soll ich sagen - am nächsten Morgen fand ich mich dann Krankenhaus ein - der Fuß war gebrochend, die Schienbeine blau und ich darf nun 6 Wochen mit einem Klotz am Bein und Krücken durch die Gegend humpeln, wobei ich mich eigentlich möglichst wenig bewegen und das Bein hoch legen soll. Also aus der Traum vom Segelschein in diesem Jahr!
Ich kann mal sagen, dass es den ganzen Tag im Strandkorb oder auf dem Sofa echt stink langweilig ist. Irgendwann hat man ja auch mal genug gelesen oder gechatet. Ich kann nicht Rad fahren oder mit den Hunden gehen, nicht am Strand liegen oder durch die Stadt laufen - nix! Kein abendliches radeln mehr nach Lemkenhafen oder über den Deich! Das schlimmste ist, dass ich noch nicht mal mit einer Tasse Tee in den den Strandkorb humpeln kann - ich hab ja keine Hand mehr frei, in der ich die Tasse transportieren kann. Ich brauche beide Hände für die Krücken. Also hab ich mir einen Beutel besorgen lassen, den ich mir um den Hals hänge. So kann ich wenigstens etwas nicht flüssiges,bzw. kleine Wasserflaschen und ein Buch transportieren. Es schaukelt ja auch alles beim laufen! So ein Ärger! So macht der Sommer echt keinen Spaß!
Der einzige Lichtblick sind die Fahrten an den Strand von Westermarkelsdorf. Dort gibt es oben auf dem Deich Bänke und man sitzt am Meer und kann dem bunten Strandtreiben zusehen. Die Sonne und der leichte Wind entschädigen dann etwas. Das ist ein echtes Highlight!!
Alles in allem habe ich das Katamaransegeln nicht bereut. Es war ein tolles Erlebnis, dass ich nur jedem empfehlen kann!....aber Vorsicht mit den Surfschuhen auf glitschigen Steinen!
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